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Interview: "Frauen in der Politik" mit Stefanie Rose


 

Interview: "Frauen in der Politik" mit Stefanie Rose

v.li. Stefanie Rose, Kreisvorsitzende DIE LINKE Oberhavel und Katja Niemann, AG Rote Reporter Foto: RW

Stefanie Rose ist 33 Jahre alt, Kreisvorsitzende und Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE in der Gemeindevertretung Leegebruch. Du arbeitest im Wahlkreisbüro der Landtagsabgeordneten Gerrit Große, bist seit kurzem Mitglied im Landesvorstand der LINKEN Brandenburg und hast zwei Kinder. Wie schaffst du das alles?


Das ist täglich eine Herausforderung. Der Tag hat nur 24 Stunden. Es ist schwierig, da die „work-life-balance“ zu behalten. Neben der alltäglichen ehrenamtlichen Arbeit für die Kreispartei kommen verschiedene Abendtermine hinzu, auch mancher Samstag geht drauf für Politik. Das funktioniert nur mit einem Partner, der das unterstützt und auch Großeltern, die mal einspringen. Aber Politik ist mein Hobby und mache ich das natürlich gern. Nur Familie und Freunde dürfen dabei eben nicht auf der Strecke bleiben.

Gibt es Vorbilder, die dich motivieren trotzdem weiter zu machen?

Auf jeden Fall. Die Frau, auf die ich vor einigen Jahren zuerst geblickt habe, war Katja Kipping. Sie war sehr früh politisch aktiv, schon mit Anfang zwanzig kommunalpolitisch in Dresden und dann auch im Landtag aktiv und verwurzelt in sozialen Bewegungen. Als sie Bundestagsabgeordnete war, hatte ich 2007 die Gelegenheit ein dreiwöchiges Praktikum bei ihr zu absolvieren. Das war schon beeindruckend und hat mich darin bestärkt, weiter zu machen. In den vergangenen Jahren durfte ich Kirsten Tackmann, Bundestagsabgeordnete und Gerrit Große gut kennenlernen. Sie sind absolut authentisch, brennen mit Leidenschaft, Überzeugung und Fachwissen für LINKE Politik. Sie bringen Fingerspitzengefühl mit und haben nicht umsonst mitgewirkt bei der Aushandlung des Koalitionsvertrages für Brandenburg.


Welche Vorteile oder Chancen haben Frauen in der Politik?

Frauen entscheiden nicht nur rational, sondern manchmal auch ein wenig aus dem Bauch heraus. Ich glaube, dass sie sich weniger wichtig nehmen als Männer, anders mit Konflikten umgehen und ein besseres Gespür für ihr Gegenüber haben. So erreicht man manchmal mehr in Aushandlungsprozessen und blickt eher über den Tellerrand hinaus. Aber in einer absolut von Männern dominierten Politik ist es eben auch nicht leicht, anerkannt und ernst genommen zu werden. Frauen müssen noch mehr überzeugen, um hervorzustechen.

Vielen Dank für das Gespräch.

Das Interview führte Katja Niemann, AG Rote Reporter.

Artikel im Kreisecho, erscheint im Märker Oranienburg/Gransee auf Seite 3

Hier können Sie das Kreisecho als PDF downloaden.

Das Interview als Video unter https://youtu.be/f_H8PVYWxXs