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"Aber ich sah ja selbst, das war der Krieg"

Eine Ausstellung über das Leben und Wirken von Konrad Wolf zeigt der Bundestagsabgeordnete Harald Petzold noch bis Mitte März in seinem Bürgerbüro in der Bernauer Straße 71 in Oranienburg. Begleitet wurde die Ausstellungseröffnung am Dienstag durch eine Lesung aus dem Buch "Aber ich sah ja selbst, das war der Krieg" herausgegeben von Paul Werner Wagner und der Friedrich-Wolf -Gesellschaft.

Ausstellung über den Filmemacher Konrad Wolf

Eine Ausstellung über das Leben und Wirken von Konrad Wolf zeigt der Bundestagsabgeordnete Harald Petzold noch bis Mitte März in seinem Bürgerbüro in der Bernauer Straße 71 in Oranienburg. Begleitet wurde die Ausstellungseröffnung am Dienstag durch eine Lesung aus dem Buch "Aber ich sah ja selbst, das war der Krieg" herausgegeben von Paul Werner Wagner und der Friedrich-Wolf -Gesellschaft. In dem Buch, das unter anderem aus dem übersetzten Kriegstagebuch Konrad Wolfs besteht, ist die DVD mit dem Film „Ich war 19“ beigelegt. „Wer das Buch gelesen hat, wird den Film noch einmal mit anderen Augen sehen.“, so Wagner nach der Lesung. Das Kriegstagebuch endet am 18. April 1945. Es war die Zeit als die Gefechte so intensiv wurden, dass Wolf nicht mehr zum Schreiben kam. Zu diesem Zeitpunkt setzt der Film ein.

Im anschließenden Gespräch ist die Idee geboren, dass man den Film Oranienburger Schulklassen zeigen könnte und vorher im Unterricht auf das Tagebuch eingeht.

Herr Gumpel vom Arbeitskreis Konrad Wolf beim Niederbarnimer Kulturbund ging auf die Historie der Ausstellung ein. Eine Brigade aus dem Bernauer Schichtpressstoffwerk wurde anlässlich des 60. Geburtstags Konrad Wolfs nach ihm benannt. Die Brigade dokumentierte mit der Ausstellung, dass sie sich mit dem Leben ihres Namensgebers beschäftigt hat. In Bernau war Konrad Wolf 1945 für zwei Tage lang sowjetischer Stadtkommandant, 1975 wurde er Ehrenbürger der Stadt. Die Ehrenbürgerurkunde ist Bestandteil der Ausstellung. In die Sowjetunion flüchtet seine Familie 1933 vor den Nazis. Vater Friedrich war Kommunist und Jude. Besonders freute sich Petzold an diesem Abend die Nichte Konrad Wolfs, die Tochter von Markus Wolf, Tatjana Trögel, sowie Andrea Wolf, die zweite Frau von Markus Wolf, begrüßen zu dürfen. Das Kriegstagebuch kann für 19,90 Euro in der Friedrich-Wolf-Gedenkstätte in Lehnitz oder im Bürgerbüro erworben werden.