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Mitmachwerkstatt mit Visionen

Unter dem Motto “mitreden-mitdenken-mitentscheiden” trafen sich am Donnerstag vor Ostern, 25 Interessierte zu einer Mitmachwerkstatt zum Thema Mobilität, zu die der Bundestagsabgeordnete Harald Petzold in die “Alte Reederei” nach Fürstenberg eingeladen hatte. Zur Einleitung stellte die verkehrspolitische Sprecherin der LINKEN im Landtag Brandenburg, Anita Tack, die Mobilitätsstrategie 2030 der Landesregierung Brandenburg vor, an der sie auch Kritik übt. “Mehr Mobilität ohne mehr Verkehr zu produzieren sollte das Ziel sein”, sagte Anita Tack. “Der Güterverkehr wird sich auf der Straße bis 2030 um 40 Prozent erhöhen.”, das findet die Verkehrsexpertin nicht gut, lieber wäre ihr, wenn dieser Güterverkehr auf der Schiene stattfindet oder eben durch regionale Wirtschaftskreisläufe vermieden würde. Bei Mobilität und Fürstenberg kommt das Gespräch automatisch zum Thema B 96. Die Menschen dort kämpfen seit vielen Jahren, dass die Bundesstraße aus ihrem Ort kommt. Es wurde sich nach jahrelanger Diskussion auf eine Westumfahrung geeinigt und jetzt ist endlich Bewegung in die Sache gekommen, nicht zuletzt durch Petzolds Engagement. Im Ort werden jetzt Stimmen laut, die weniger Verkehr wollen. Sie befürchten, dass es mehr Lärm wird, wenn die Umfahrung kommt, es wären nur andere Menschen betroffen. Petzold gelang es, zwischen beiden Gruppen zu moderieren, um wieder zu einem Dialog zurückzukehren. Einen Konsens konnte man angesichts der unterschiedlichen Interessenlagen nicht erwarten. Petzold möchte die Beteiligung an der Erstellung und bei der  Diskussion des Landesnahverkehrsplans erhöhen und machte auf die Möglichkeiten dazu aufmerksam. Dass die Zuständigkeiten den Betroffenen nicht ganz klar sind, wurde deutlich, als die Diskussion auf den Busverkehr kam. Dieser ist in Verantwortung des Landkreises und Bestandteil des Oberhaveler Nahverkehrsplans.”Wenn aber kein Bus zum Bahnhof fährt, nutzt auch die beste Bahnverbindung nichts.”, machte einer der Anwesenden deutlich. Der kreisübergreifende Busverkehr ist auch völlig unzureichend, wurde festgestellt. Anke Domscheit-Berg, die wie Petzold für DIE LINKE als Direktkandidatin zur Bundestagswahl antritt, brachte dann noch einige Visionen mit in die Veranstaltung. Sie sprach davon, dass es in Zukunft durchaus sein kann, dass man sich mit seinem Smartphone ein Auto welches dann elektrisch unterwegs ist, bestellt. Dieses Auto würde dann ganz allein -ohne Fahrer- zu einem kommen und man ließe sich von A nach B fahren oder fährt selbst. Auch Dr. Tim Lehmann, der das Fürstenberger Bahnhofsgebäude gekauft hat, brachte einige Visionen mit. Eine will er jetzt selber in die Tat umsetzen. Nach seiner Vorstellung soll am Bahnhof in Fürstenberg eine Mitfahrbank stehen und die Menschen zeigen an, wohin sie wollen und werden von jemandem, der in die Richtung fährt, mitgenommen.