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Nahverkehrsplan: DIE LINKE fordert bessere Flughafen-Anbindung

Seit einigen Tagen diskutieren die Gremien des Kreistages den neuen Nahverkehrsplan. DIE LINKE fordert eine bessere Anbindung nach Berlin und an den Flughafen BER – wann immer dieser eröffnet.

Seit einigen Tagen diskutieren die Gremien des Kreistages den neuen Nahverkehrsplan. DIE LINKE fordert eine bessere Anbindung nach Berlin und an den Flughafen BER – wann immer dieser eröffnet.

Der Nahverkehrsplan des Landkreises Oberhavel gibt einen Überblick über die momentane Situation im Nahverkehr und die Herausforderungen der nächsten vier Jahre. Eine davon ist die beschlossene Schließung des Flughafens Tegel nach der Eröffnung des BER. Die Nähe zum Flughafen Tegel ist eine großer Standortvorteil insbesondere für die regionale Wirtschaft, dessen Wegfall bestmöglich kompensiert werden muss. Zwar ist eine direkte Verbindung zwischen Oranienburg und dem Flughafen angedacht, möglicherweise sogar mit einem Intercity, aus Sicht der LINKEN reicht dies jedoch nicht aus. „Niemand aus dem Südkreis fährt erst mit der S-Bahn nach Oranienburg, um dort auf den stündlich fahrenden Intercity zu warten.“, sagte Lukas Lüdtke im Wirtschaftsausschuss und fordert deshalb: „Wir brauchen auch eine S-Bahn-Verbindung. Mit der S8 könnte man eine direkte Anbindung ohne Umsteigen ermöglichen, wenn diese statt nach Grünau nach Schönefeld fährt.“

Thematisiert wurde auch der Busverkehr im Landkreis. DIE LINKE fordert einerseits den Erhalt der Buslinien im Nordkreis und andererseits mehr Verbindungen nach Berlin. Dazu sagte Lukas Lüdtke: „Vielerorts sind die Orte so zusammengewachsen, dass nicht mehr erkennbar ist, wo Berlin aufhört und Oberhavel anfängt. Dennoch gibt es bisher nur zwei Buslinien, die Berlin und Oberhavel verbinden.“

Fraktionskollege Ralf Wunderlich, der ebenfalls für DIE LINKE im Wirtschaftsausschuss sitz, fehlt eine wirkliche Vision im vorliegenden Nahverkehrsplan. „Fast alle Wünsche, die darin stehen, werden nicht im Kreistag entschieden. Da ist unser Einfluss recht beschränkt. Da, wo wir Einfluss haben, halten wir den Status Quo. So verkehrt im Nordkreis fast nur noch Schülerverkehr. Das wird den Pendlern nach Berlin nur bedingt nutzen. Besserer Zubringerbusse wäre hier ein Schritt in die richtige Richtung. Wenn dann mal neue Buslinien drin stehen, sollen diese kommunal mitfinanziert werden. Dass die meisten Bürgermeister das wegen der bereits gezahlten Kreisumlage als ungerecht empfinden, ist nachvollziehbar." so Wunderlich. Im vergangenen Wirtschaftsausschuss merkte Helmut Jilg an, dass man über die Erhöhung von Ticketpreisen nachdenken müsse. Der Dezernent für Bauen, Wirtschaft und Umwelt, Egmont Hamelow, bekräftigte das. „Ticketpreise zu erhöhen, ist ein Weg in die falsche Richtung. Langfristig den fahrscheinlosen ÖPNV einzuführen kann doch nur die Antwort sein, um eine wirkliche Konkurrenz zum Individualverkehr zu schaffen!“, fordert Wunderlich. Der Linke kritisiert auch die Erhöhung der VBB-Tickets, die wenige Tage später verkündet wurde.

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