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Bildquelle: Torsten Maue, CC BY-SA 2.0

Sperrung der Regionalbahn 20: Protest zeigt Wirkung

Seit dem 4. Oktober fährt die Regionalbahnlinie 20 (von Oranienburg über Birkenwerder und Hohen Neuendorf-West nach Potsdam) mehr als 5 Monate nur bis Hennigsdorf. Die Ankündigung dafür kam nur wenige Tage vorher. Gleiches gilt auch für die RB 21. Viele Fahrgäste sind sehr verärgert über die 5-monatige Sperrung in der Winterzeit, haben aber auch gleichzeitig großes Verständnis für die Notwendigkeit von Bauarbeiten. Auf wenig Verständnis stieß hingegen die Art des Umgangs mit den Fahrgästen. Eine öffentliche Information an den Bahnhöfen erfolgte nur wenige Tage vorher, im Internet war die Information ebenfalls erst sehr spät und kaum sichtbar eingestellt. Es wird ein Ersatzverkehr angeboten, der zu einer Verdopplung der Fahrtzeiten führt. Gleichzeitig wird den Fahrgästen empfohlen, dass sie wenn möglich über Berlin fahren sollen. Dies erscheint in der Tat sinnvoll für Fahrgäste mit dem Fahrtziel Potsdam, sofern die Regionalbahnlinien ab Friedrichstraße fahren. Leider war auch dies in den vergangenen Tagen nicht immer der Fall. Insbesondere die RB21 verkehrt häufig erst ab Zoo. Neben einer längeren Fahrzeit entstehen durch die Fahrt über Berlin auch höhere Kosten, da ein ABC-Ticket benötigt wird.

All das führte zu starkem Protest der Fahrgäste. Auch die Politik schaltete sich ein. Kreistagsabgeordneter Lukas Lüdtke wandte sich an das Verkehrsministerium und forderte eine wohlwollende Prüfung, ob es möglich ist, dass wenigstens einzelne Fahrten der RB 20 angeboten werden. Dies soll nunmehr umgesetzt werden. Seit gestern findet sich auf der Seite der DB AG ein ab 17.12. gültiger Fahrplan, aus dem hervorgeht, dass bald einzelne Fahrten ohne Ersatzverkehr mit Bussen möglich werden (s. hier: https://bauinfos.deutschebahn.com/docs/berlin-bb/infos/RB20_17122018-14022019_fahrplan.pdf) .

„Es freut mich natürlich, dass man bei der Bahn ein offenes Ohr hatte und den Fahrgästen ein wenig entgegenkommt. Durch Warten und Umsteigen in Golm und Hennigsdorf wird es trotzdem lange dauern, bis man am Ziel ist. Hier sollte die Bahn nachsteuern!“, findet Lukas Lüdtke und kündigte an, das Thema am 13.12. im Nahverkehrsbeirat anzusprechen. Außerdem fordert Lukas Lüdtke weiterhin ein finanzielles Entgegenkommen. Fährt man auf der RB20 nach Potsdam, so reicht ein BC-Ticket. Ist man gezwungen, den Umweg über Berlin zu fahren, ist ein ABC-Ticket notwendig. „Wer nachweist, dass er regelmäßig von und nach Potsdam fährt, sollte die Mehrkosten erstattet bekommen“, so Lüdtke.