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Neue Lösungen zum demografischen Wandel

Wenn Versorgungsleistungen in herkömmlicher Form privatwirtschaftlich nicht mehr tragfähig und öffentlich nicht mehr finanzierbar sind, müssen neue Lösungen her. An mobile Anbieter von Lebensmitteln und anderen Waren des täglichen Bedarfs hat man sich in vielen kleinen Orten ohne Verkaufsstelle schon gewöhnt.(…) Der „convinient store“, ein kleiner Laden mit dem Basisangebot und ein paar haushaltbezogenen Dienstleistungen (Wäsche, Reinigung, warme Mahlzeit), der sich inzwischen im angelsächsischen Raum und auch in Japan verbreitet hat, könnte ein vielversprechender Ansatz sein.


Auch die mobile Krankenschwester und Pflegerin ist inzwischen keine Unbekannte mehr. In manchen Orten halten Ärzte ambulante Sprechstunden ab. Voraussetzungen hierfür sind geeignete und möglichst gut ausgestattete Räumlichkeiten, die von der Gemeinde zu stellen sind. Wer den praktischen Arzt im kleinen Ort haben will, muss sich etwas einfallen lassen. Das kostet dann meistens auch Geld. Aber gerade in einem solchen Fall kann LINKE Kommunalpolitik beispielhaft zeigen, wie die prinzipielle Forderung nach gleichwertigen Lebensverhältnissen vor Ort praktisch umgesetzt wird. Übrigens, wenn auch die Gemeinde noch so arm ist, an Flächen und Gebäuden herrscht in dünn besiedelten Regionen zumeist kein Mangel. (…)


Zu unterstützen ist desweiteren die Idee von Mehrgenerationenhäusern. Inzwischen gibt es gute Beispiele, wie sich Genossenschaften und Mietergemeinschaften in einem Haus mit unterschiedlichen Wohnangeboten selbst Regelen setzen, die ebenso auf gegenseitigen Respekt als auch auf gegenseitiger Unterstützung beruhen. (…) Die Generationen begegnen sich in Freizeit und Betreuung, tauschen sich aus, verstehen einander besser. Außerdem werden die Betreuungsangebote flexibler und können besser an demografisch veränderte Bedarfe angepasst werden. Wo heute eine Jungendeinrichtung untergebracht ist, wird morgen vielleicht en Seniorentreff entstehen und übermorgen ein kleiner Kindergarten.


LINKE Kommunalpolitik sollte alle tragfähigen bürgerschaftlichen Ansätze unterstützen, die kleine Kinderbetreuungseinrichtungen und Grundschulen mit innovativen Unterrichtsformen aufbauen bzw. erhalten wollen. Dies schließt auch Elterninitiativen ein, die für ihre Kinder eine Privatschule vor Ort gründen wollen, nachdem die öffentliche Schule geschlossen wurde.

Quelle: Leitbild kommunalpolitisch gelesen, S. 11