Stolpersteinverlegung in Oranienburg
Am 5. März fand in Oranienburg erneut eine Stolpersteinverlegung statt. Um 13.00 Uhr verlegte der Initiator Bildhauer Gunter Demnig in ehemaliger Höhe des Hauses Nr.3 in der Bernauer Straße - heute befindet sich dieser Punkt auf der Schloßbrücke - Steine für Erna Abraham, Martin Abraham, Beate Abraham, und Irene Sieburth (Pflegekind von Erna Abraham) und für weitere fünf jüdische Einwohner, die deportiert, ermordet wurden, emigrierten oder deren Schicksal bis heute ungeklärt ist. Minette von Krosigk vom Forum gegen Rassismus und rechte Gewalt ist es maßgeblich zu verdanken, dass "Stolpersteine für Oranienburg" zu einem Projekt wurde, das sehr viele Menschen bewegt. Anhand des Adressbuches von 199/1940 in dessen Anhang jüdische Bürger und Hausbesitzer separat aufgeführt wurden und die Deportationslisten sind die Grundlage der Recherchen von Schülerinnen und Schülern gewesen. Mit der Bereitschaft, eine Patenschaft zu übernehmen, setzen die Bürgerinnen und Bürger Oranienburgs und der Umgebung ein deutliches Zeichen der Verantwortung. Wie schon des Öfteren nahmen viele Menschen Anteil an der Verlegung sowohl auf der Schloßbrücke als auch in der Lützowstr. 10 und Liebigstraße 26a. Auch Vertreter der LINKEN waren wie immer dabei.
"Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist.",
sagt ein jüdisches Sprichwort.
Ein Stolperstein kostet 95,- Euro.
Kontakt:
fibbev@t-online.de oder Forum gegen Rassismus,
Albert Buchmann-Str. 17, 16515 Oranienburg.