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Die Befreiung und die Verantwortung der jungen Generationen

Zum Tag der Befreiung erklärt Landesvorstandsmitglied der LINKEN Brandenburg und Direktkandidat im Wahlkreis 7 für die Landtagswahl, Marco Pavlik:

"Heute vor 74 Jahren saßen die Vertreter der Deutschen Wehrmacht in Berlin-Karlshorst und stimmten der bedingungslosen Kapitulation des Faschismus zu, der die halbe Welt in Brand gesteckt und große Teile Europas in Schutt und Asche gelegt hatte. Der Kapitulation einer menschenverachtenden Ideologie, die für wahnwitzigen Rassenhass, für die Verfolgung ethnischer Minderheiten und die systematische Vernichtung von Millionen Menschen, darunter Millionen Juden, hunderttausenden behinderten Kindern, deren Leben als "unwert" eingestuft wurde, verantwortlich war. Eine Ideologie, die ein menschenverachtender Führer und seine faschistische "Elite" nur umsetzen konnten, weil Millionen Deutsche mitgemacht haben oder es nicht sehen wollten.

Zu Recht ging dieser 8. Mai 1945 als Tag der Befreiung in die Geschichte ein. Eine Befreiung, für die Millionen Soldaten aus der damaligen Sowjetunion und allen anderen von Hitler angegriffenen Staaten der Welt ihr Leben gelassen haben. Alles dieser mörderischen deutschen Feldzüge folgende Unrecht, auch die Vertreibung von Millionen Deutschen aus ihrer Heimat und auch die Verbrechen an unzähligen deutschen Zivilisten hatten ihre Ursache in dem von Deutschland angezettelten Krieg, der so viel Leid und Elend über die Völker brachte. Aber was können wir denn dafür, was vor einem dreivierteljahrhundert geschehen ist? Nichts können die heute lebenden 20-jährigen oder 40- und 60-jährigen dafür. Aber wir, die wir heute leben, haben die Verantwortung dafür, dass es nie wieder zu solchen Verbrechen kommt. Die noch lebenden Zeitzeugen, die uns warnen können, werden immer weniger. Es ist unser aller Aufgabe, auch die der Jugend, Rassismus entgegenzutreten. Denn so "harmlos" hat alles auch damals angefangen. „Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem dies kroch" und wer die Vergangenheit nicht kennt, kann die Gegenwart nicht verstehen und die Zukunft nicht gestalten. Deshalb ist es wichtig, heute an den Mahnmalen im Landkreis Oberhavel der Befreiung zu gedenken."