
LINKE auf Gerechtigkeitstour
Am Montag, 19.07.2021, eröffnete die Brandenburger Spitzenkandidatin der LINKEN, Anke Domscheit-Berg, die Gerechtigkeitstour der LINKEN Brandenburg zum Thema Pflege und Gesundheit in Potsdam. Am Donnerstag, 22.07.2021, machte die Tour Station in den Oberhaveler Orten Velten und Hohen Neuendorf, die beide zum Wahlkreis 58 gehören, für den Domscheit-Berg bei der kommenden Bundestagswahl als Direktkandidatin antritt. In beiden Orten präsentierte sich die LINKEN auf den Bahnhofsvorplätzen,...
Domscheit-Berg fordert Ende der Zweiklassengesellschaft und Umstrukturierung des Gesundheitswesens
Am Montag, 19.07.2021, eröffnete die Brandenburger Spitzenkandidatin der LINKEN, Anke Domscheit-Berg, die Gerechtigkeitstour der LINKEN Brandenburg zum Thema Pflege und Gesundheit in Potsdam. Am Donnerstag, 22.07.2021, machte die Tour Station in den Oberhaveler Orten Velten und Hohen Neuendorf, die beide zum Wahlkreis 58 gehören, für den Domscheit-Berg bei der kommenden Bundestagswahl als Direktkandidatin antritt. In beiden Orten präsentierte sich die LINKEN auf den Bahnhofsvorplätzen, wo Passant:innen und Pendler:innen auf einem drei Meter hohen, aufblasbaren Würfel und auf den Stelen einer Pop-Up-Ausstellung die Vorschläge der Linken schon von weitem lesen konnten. Weißen Tische mit roten Hockern boten sich für persönliche Gespräche an, eine Gelegenheit, die die Bürger:innen von Velten und Hohen Neuendorf gern wahrnahmen. Auch Passant:innen aus anderen Gemeinden suchten den Austausch mit Anke Domscheit-Berg, die bereits jetzt für die Brandenburger Linke im Bundestag sitzt. So interessierten sich Gabriele und Wolf G. aus Hennigsdorf für das Thema Zweiklassenmedizin, die die Linke mit der Einführung einer solidarischen Krankenversicherung, in die alle einzahlen, beenden möchte. „Ich musste über ein halbes Jahr auf meinen Orthopädietermin warten. Privatpatienten bekommen viel schneller einen Termin.“ berichtete Wolf G. von seinen Erfahrungen als Kassenpatient und forderte, dass die Benachteiligung von Kassenpatient:innen endlich aufhören muss. Über die Resonanz bei den Passant:innen freute sich nicht nur die aus Fürstenberg/Havel angereiste Abgeordnete, sondern auch Kreisgeschäftsführer Ralf Wunderlich. „Mit diesem Auftaktthema haben wir offenbar einen Nerv getroffen, wie das große Interesse und die positive Resonanz zeigen.“
„In der Pandemie sind die Schwachstellen unseres Gesundheitssystems für alle deutlich geworden. Sie waren aber alle auch schon vor Covid-19 da und werden es auch weiterhin sein, wenn nicht die gesamte Struktur des Gesundheitswesens und seiner Finanzierung reformiert wird.“ sagt Domscheit-Berg und fordert:
"Es muss endlich Schluss sein mit der Privatisierung im Gesundheitswesen, Gesundheit ist keine Ware und Krankenhäuser dürfen keinen Profit machen müssen! Sie sollen für Patient:innen da sein, nicht für Aktionäre von Krankenhauskonzernen. Wir brauchen außerdem dringend mehr Personal und eine bessere Bezahlung der Pflegenden! Deshalb wollen wir als DIE LINKE:
■ 100 000 zusätzliche Pflegekräfte
- in den Krankenhäusern und 100 000 zusätzliche Pflegekräfte in der Alten- und Langzeitpflege! Denn Personalmangel bedeutet Stress und Belastung für die Beschäftigten und gefährdet die Gesundheit von Patientinnen und Patienten. Wir brauchen einen gesetzlichen Personalschlüssel in allen Pflegebereichen, damit für den tatsächlichen Bedarf genug Personal da ist.
■ 500 Euro mehr Grundgehalt in der
Pflege! Jeden Monat. Auch nach der Pandemie. Pflegearbeit ist lebenswichtig. Sie ist anspruchsvoll und die Beschäftigten sind hoch qualifiziert. Wie in anderen Jobs, in denen viele Frauen arbeiten, sind auch in der Pflege die Arbeitsbedingungen schlecht und die Löhne zu niedrig. Pflege ist aber mehr wert und muss sofort besser bezahlt werden. Das hilft auch gegen den Personalmangel: Wenn Lohn und Anerkennung stimmen, kehren mehr Pflegekräfte in den Beruf zurück und mehr Menschen fangen eine Ausbildung an. Deshalb kämpfen wir für eine bessere Bezahlung aller Beschäftigten im Gesundheitswesen!
■ Keine Profite auf Kosten der Gesundheit!
Krankenhäuser und Pflegeheime, die Profite und Dividenden für Aktionäre erwirtschaften müssen, arbeiten nicht zuerst für das Wohl der Menschen. Die Finanzierung nach dem Fallpauschalen-System führt dazu, dass Diagnosen, die dem Krankenhaus viel Geld einbringen, öfters gestellt werden. »Teure« Stationen, wie Geburtsstationen, bringen keinen Profit und werden geschlossen. Es entsteht ein Konkurrenzkampf zwischen den Krankenhäusern, der dazu führt, dass beim Personal gespart wird. Krankenhäuser müssen nach dem Bedarf finanziert werden! Die Finanzierung durch Fallkostenpauschalen wollen wir abschaffen.
■ Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen
gehören in öffentliche und gemeinnützige Hand! Gesundheit und Pflege ist eine öffentliche Aufgabe und muss öffentlich und gemeinnützig organisiert werden. Privatisierungen wollen wir rückgängig machen. Die Kommunen müssen Mittel für die Rekommunalisierung bekommen.
■ Pflege- und Gesundheitsversicherung
wollen wir gerecht und sicher machen! Die Zwei-Klassen-Medizin ist ungerecht und führt zu schlechter Versorgung. Wir wollen eine solidarische Gesundheits- und Pflegevollversicherung, in die alle entsprechend ihrer gesamten Einkünfte einzahlen. Die Beiträge sinken dann sogar für alle, die weniger als 6.300 Euro im Monat haben. Die Pflegeversicherung muss eine Vollversicherung werden, die alle Kosten der notwendigen Pflegeleistungen unbürokratisch übernimmt. Eigenanteile und Zuzahlungen werden durch die bessere Finanzierungsbasis aber endlich entfallen. Gute Arbeit in der Altenpflege darf nicht bedeuten, dass Menschen mit Pflegebedarf und ihre Angehörigen die Kosten tragen!
■ Pflegende Angehörige unterstützen!
Die größte Entlastung für Menschen mit Pflegebedarf und ihre pflegenden Angehörigen ist wohnortnahe, nicht kommerzielle und von einer Solidarischen Pflegevollversicherung abgedeckte professionelle Pflege. Diese Angebote müssen ausgebaut werden, damit familiäre Pflege und nachbarschaftliches Engagement ergänzend und nicht aus der Not heraus geleistet werden können. Wir wollen eine soziale Absicherung für pflegende Angehörige. Wir machen Druck für ein gerechtes Gesundheitssystem. Für gute Löhne und gute Arbeitsbedingungen in der Pflege. Weil das für alle gut ist.“